Erwachsene Mag. Hermine Widl-Gruber
Burnout
Burn-out ist ein allgemeiner Zusammenbruch auf körperlicher, kognitiver und psychischer Ebene. Ein Zustand, in dem der betroffene Mensch seine gewohnte Leistungsfähigkeit nicht mehr erbringen kann.
Verhaltensmuster werden in der Kindheit geprägt und passen im Normalfall gut, um diesen Lebensabschnitt zu meistern. Im Laufe des Lebens als Erwachsener verändern sich die Lebensanforderungen, die ursprünglich gelernten Verhaltensmuster müssen überdacht und an den jeweils neuen Lebensstil angepasst werden.
Bei Überforderung sendet auch der Körper seine Signale aus (z.B. Müdigkeit, Angespanntheit). Werden diese Signale des Körpers über lange Zeitstrecken ignoriert, dann kommt es zum Zusammenbruch. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wird der betroffene Mensch gezwungen, sich mit seinen bisher gewohnten Verhaltensmustern auseinanderzusetzen, sich diese Verhaltensmuster bewusst zu machen und in der Folge zu adaptieren.
Dies geschieht dann in der psychologisch-psychotherapeutischen Arbeit in Begleitung mit der klinischen Psychologin bzw. Psychotherapeutin.
Zwangsstörungen
Zwangsgedanken
Zwangsgedanken haben ihren Ursprung in normalen, aufdringlichen Gedanken. Diese Gedanken sind unwillkürlich und aufdringlich, bildhafte Vorstellungen und dranghafte Impulse, die von einem Angstanstieg begleitet werden.
Betroffene erleben Zwangsgedanken als abstoßend, unannehmbar, sinnlos und schwer zu verscheuchen. Zwangsgedanken können durch eine Vielzahl von auslösenden Reizen provoziert werden.
Zwangshandlungen
Zwangshandlungen sind ein willkürliches Verhalten, das mit dem Ziel ausgeführt wird, die Angst oder das Risiko eines Unglücks zu vermindern. Zum Beispiel Waschzwang, Kontrollzwang.
Angststörungen
Angst als Normalfunktion
Angstgefühle haben in objektiv gefährlichen Situationen die Funktion des Schutzes. Die Angstgefühle klingen ab, wenn die Gefahr beseitigt ist.
Angststörung
Angstgefühle, die lange anhalten, ohne äußeren Anlass auftreten und begleitet sind durch körperliche Symptome wie zum Beispiel Herzklopfen, Herzrasen, Atemnot, Schwindel, Benommenheit, Schwitzen, Brustschmerzen sowie Druck oder Engegefühl in der Brust.
Panikreaktion
Panikreaktion ist eine besonders intensive Form von Angst. Sie entsteht, wenn körperliche Symptome wie Herzklopfen, Herzrasen, Atemnot, Schwindel, Benommenheit, Schwitzen, Brustschmerzen sowie Druck oder Engegefühl in der Brust mit Gefahr assoziiert werden.
Depression
Menschen, die an Depression leiden, verlieren über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen Interesse oder Freude, bemerken eine verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit, sehen ihre Zukunft pessimistisch und negativ, sie fühlen sich in ihrem Schlaf gestört, verspüren eine innere Unruhe, haben Schuldgefühle und Gefühle der Wertlosigkeit, es fehlt diesen Menschen der Appetit oder sie verlieren an Gewicht.
Ein chronischer Verlauf einer depressiven Störung liegt vor, wenn Menschen zwar noch mit den Anforderungen des Alltags fertig werden, sich aber über viele Wochen erschöpft und depressiv fühlen, alles anstrengend ist und nichts Genuss bereitet, sie grübeln und klagen, schlafen schlecht und fühlen sich unzulänglich. Betroffene haben jedoch auch Perioden von Tagen oder Wochen, in denen sie ein eher gutes Befinden beschreiben.